Ausgehend von einer Strukturanalyse der momentan gesellschaftlichen Verhältnisse entwickelt Chie Nakane eine Gesellschaftsbeschreibung, die es ermöglichen soll, die japanische Gesellschaftsstruktur besser zu verstehen.
Je älter Kawabata wird, desto älter werden auch die Protagonisten seiner Bücher. Wie es schon in die schlafenden Schönen oder ein Kirschbaum im Winter um greise Männer ging, beschäftigt sich auch dieser Roman mit dem Thema Alter – allerdings geht es diesmal um verpasste Chancen.
In mehreren kleinen Comic-Kurzgeschichten erzählt Taniguchi von Liebe, Verlust und den kleinen Dingen die glücklich machen. Seine Erzählungen richten sich keineswegs an jugendliche Leser, sondern vor allem an ältere Menschen, die auf der Schwelle zum Rentenalter stehen.
Bei der Explosion der Atombombe über Nagasaki war Kyôko Hayashi nur 1,4 Kilometer vom Explosionszentrum entfernt. Trotzdem hat sie wie durch ein Wunder bis heute überlebt und zählt in Japan zu den wichtigsten Autorinnen der Atombombenliteratur (genbaku bungaku).
Wie kann ein geistig behindertes Kind Selbstmord begehen? Und wie kann eine Mutter damit leben? Marie Kurakis Lebensgeschichte ist durchzogen von zu vielen Schicksalsschlägen – und trotzdem beweist sie Lebensmut.
Unter dem Titel der der kluge Regenbaum sind in diesem Band vier Erzählungen Ôes aus verschiedenen Jahren und zu verschiedenen Themen zusammengefasst. Sie bieten einen Querschnitt durch die Erzählwelt des japanischen Nobelpreisträgers, die nicht immer angenehm ist.
Wenn das Geld für eine Reise nach Tokyo knapp ist, reicht vielleicht auch erstmal ein Buch. Die Verpackung macht auf jeden Fall schonmal Lust auf mehr.
In Japan als Trilogie erschienen, ist Mister Aufziehvogel gleich nach 1Q84 Murakamis umfangreichster Roman. Der Roman wird sehr kontrovers bewertet: Für die einen ist er der ideale Schmöker, der ins Murakami-Universum entführt, den anderen ist die Handlung zu zäh und langatmig.
Historische Romane sind ja immer ein wenig länger. Dieser Roman ist aber mit seinen 571 Seiten nicht nur umfangreich, sondern baut ein komplexes Geflecht aus Figuren und Handlungen auf: Auf drei Zeitebenen und mit so vielen Figuren, dass es einer Übersichtsseite bedarf, erzählt der Roman die Geschichte des Okumichi Clans über 500 Jahre hinweg.
Auch wenn dieses Buch schon etwas älter ist, bietet es doch für alle diejenigen einen guten Zugang, die sich – vielleicht auch aus sozialwissenschaftlichem Interesse – genauer mit Japan beschäftigen möchten.
Mit der Veröffentlichung der Essays Jun`ichiro Tanizakis aus den 30er Jahren legt Manesse im wahrsten Sinne des Wortes kleine Lesehäppchen vor. In kompakten, schön aufgemachten Bändchen werden die Gedanken dieses bedeutenden Schriftstellers präsentiert, der die Besonderheiten der japanischen Kultur im Vergleich zum Westen reflektiert.
Mishimas Romane sind beeindruckend, aber auch anstrengend. Anstrengend vor allem, weil seinen Romanen eine Spannung innewohnt, die teilweise schwer und bedrückend wird. Wie auch schon in Geständnis einer Maske geht es in diesem Buch um die Unterdrückung der heimlichen Wünsche – diesmal einer Frau – bei der innere Gefühlswelt und äußere Maske beträchtlich auseinanderklaffen.