Saya fehlt ein richtiges Lebensziel. Als sie mit 19 die Schule abschließt, erfüllt sie zwar ihrer Mutter den Wunsch und geht studieren,doch das schnelle Geld reizt sie mehr und so begibt sie sich ins zwielichtige Tôkyôter Nachtleben und zwischen die Machenschaften der Immobilienspekulanten.
Bald lernt sie den fast 20 Jahre älteren Bogey kennen, einen Mann, der mit krummen Geschäften sein Geld macht. Die beiden gehen eine bewegenden Beziehung ein und erleben gemeinsam den raschen Aufstieg der Bubble-Economy der achtziger Jahre – und schließlich auch einen tiefen Fall.
Thematisch erinnert dieser Roman über die orientierungslose, junge Saya, die sich in halbseidene Kreise begibt an die Protagonisten aus Hitomi Kaneharas Büchern (Obsession, Tokyo Love). Doch Yokomoris Erzählweise ist ganz anders, weniger provozierend, mit mehr Tiefgang.
Während Kaneharas Figuren mit ihren seltsamen Vorlieben unzugänglich und unsympathisch scheinen, bleiben Yokomoris Charaktere menschlich. Auch wenn Bogey kriminelle Geschäfte macht und ein Spieler ist, werden doch auch seine liebenswürdigen Seiten sichtbar. Die Liebesgeschichte zwischen Saya und Bogey ist zwar turbulent und außergewöhnlich, aber zugleich auch sehr rührend.
Fazit
Buch kaufen bei: In den Jahren der Bubble Economy und dem Platzen der Blase findet eine junge Frau zu sich selbst.Verfasst am 22. Juni 2012 von Friederike Krempin
Tags: Abhängigkeit, Bubble-Economy, junge Frauen, Konsum, Leidenschaft, Nachtleben, Yakuza