Ein häufiges Missverständnis möchte ich gleich vorweg ausräumen: Mit diesem Buch kann man die Kanji nicht lernen. Zwar enthält es Erläuterungen zur Geschichte, Schreibung und Lesung der Kanji, trotzdem ist es in erster Linie ein Nachschlagewerk.
Kanji und Kana enthält neben einer Kana-Tabelle (Hiragana und Katakana) die 1945 vom Schulministerium vorgeschriebenen Kanji sowie im Anhang die häufigsten Kanji, die in japanischen Namen vorkommen.
Die einzelnen Kanjieinträge sind sehr übersichtlich aufbereitet. Alle Einträge (bis auf die der Namenskanji im Anhang) enthalten:
- das Kanji inklusive Strichreihenfolge
- Lesungen des Kanjis in lateinischer Umschrift und seine Bedeutung
- Beispielkombinationen mit anderen Kanji mit Verweis auf die Nummern dieser Kanji
- die Fundstelle des Kanjis in zwei Zeichenlexika
Die Kanjiauflistung erfolgt nach didaktischem Prinzip: einfache oder häufig vorkommende Kanji werden zuerst gelistet. Suchen kann man die Kanji über zwei Radikalverzeichnisse, außerdem nach ihrer Strichanzahl und nach – wenn man sie denn kennt – ihrer Lesung.
Auch wenn das Lexikon Kanji und Kana heißt – Kana kommen außer in der Kanatabelle eigentlich keine vor. Die Lesungen der Kanji werden komplett in Romaji angegeben. Dies macht den Einstieg für Anfänger leichter, nimmt ihnen aber gleichzeitig auch die Möglichkeit, die Kanji in Hiragana zu schreiben. Für Fortgeschrittene, die Kana beherrschen, macht es wenig Sinn, noch mit Romaji zu arbeiten
Die Darstellung der Kanji erfolgt in etwas zu „künstlerischer“ Schrift. Eine nüchterne, einfachere Kanjidarstellung wäre nicht schlecht gewesen, da ja auch in Zeitungen und offiziellen Papieren die Zeichen in einfascher Schrift gehalten sind.
Fazit
Kanji und Kana ist ein solides Nachschlagewerk, dass in Kombination mit Expresskurs Japanische Schriftzeichen der beste Einstieg in die japanischen Piktogramme ist.Verfasst am 24. September 2010 von Friederike Krempin
Tags: Beginner, Japanisch Lehrmaterial für Fortgeschrittene, Japanisch lernen für weit Fortgeschrittene