Ruhige Erzählungen sind wir von Taniguchi schon gewohnt, allerdings ist diese Graphic Novel etwas ganz besonderes, auch für Taniguchi, denn es gibt kaum Sprache und fast nur Bilder.
Ein Mann geht spazieren. Vor der Arbeit, nach der Arbeit, zusammen mit dem Hund. Bei Schnee, bei Regen und bei Sonnenschein. Auf diesen Spaziergängen sammelt er Sinneseindrücke, die Taniguchi in Bildern festhält. Geredet wird nicht viel, nur wenn der Mann einmal mit einem Passanten spricht oder mit seiner Frau, wenn er von zu Hause aufbricht oder wieder nach Hause zurückkehrt.
Insofern ist Der Spazierende Mann ein Buch fast nur aus Bildern. Spielende Kinder im Park, ein Strommast, der sich vor dem Nachthimmel abzeichnet, ein Küstenstreifen, ein Bahnübergang.
Taniguchis Bilder laden nicht nur zum Verweilen und Anhalten ein, sie zeigen uns auch die Schönheit am Alltäglichen, die Qualität, die es einfach mit sich bringt, zu spazieren und die Gegend zu entdecken.
Einen schönen Eindruck in den Charakter des Buches gibt auch die Leseprobe bei Amazon.
Fazit
Taniguchi zeigt uns die kleinen, einfachen Dinge im Alltag und - das macht einfach nur glücklich.Verfasst am 18. September 2012 von Friederike Krempin
Dieser Artikel wurde zuletzt aktualisiert am 6. Mai 2019