Träume von Glück

Träume von Glück



Originalausgabe:
犬を飼う Japan 1992

Carlsen
184 Seiten
ISBN: 9783551776594

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Hiromi Kawakami

Der Hund ist nicht nur der beste Freund des Menschen, für einige wird er auch zum Lebensbegleiter oder Kinderersatz. Auch Tamus Besitzerpaar liebt ihn sehr und macht, als er schließlich nach 14 Jahren stirbt, eine schwere Zeit durch.

Taniguchi erzählt die Geschichte eines liebenswürdigen Hundes, der langsam an Altersschwäche stirbt. Erst kann Tamu nicht mehr ohne Hilfe gehen, schließlich liegt er nur noch auf einer Decke und bekommt Infusionen. Seine Besitzer begleiten ihn trotzdem bis zum Schluss und pflegen ihn rührend, auch wenn es für sie nicht immer leicht ist, zumal sie nicht immer erraten können, was Tamu von ihnen möchte und ob er sich quält.

Nach Tamus Tod möchten sich seine Besitzer zunächst keinen neuen Hund anschaffen. Nicht nur die Trauer um Tamu ist zu groß, sondern auch die Angst, erneut ein Tier leiden zu sehen. Schließlich bekommen sie doch die Möglichkeit, ein in Not geratenes Haustier aufzunehmen.

Taniguchi stellt mit seiner Erzählung eine einfache, aber sehr wichtige Frage: Darf man sich nach dem Tod eines geliebten Hundes einen neuen Hund anschaffen? Indem Taniguchi auch noch eine Nichte auftreten lässt, deren Mutter nach dem Tod ihres Mannes wieder heiraten will, stellt Taniguchi die Frage geschickt noch einmal ganz universell: Darf man nach dem Tod eines Wegbegleiters einen Neubeginn wagen?

Taniguchi beantwortet diese schwierige Frage verblüffend einfach: Menschen und Tiere seien nicht dazu gemacht, alleine zu leben. Die Zeit sollte man gemeinsam mit anderen Lebewesen genießen. Dies ist ein sehr tröstender Ansatz.

Was von außen übrigens nicht sichtbar wird: Die Geschichte um Tamu und seine Besitzer macht nur 120 Seiten Umfang aus, auf den letzten 60 Seiten wird eine Geschichte über einen Bergsteiger entwickelt. Es wäre schön, wenn dies auf dem Umschlag noch deutlicher gemacht worden wäre.

Fazit

Taniguchi schafft mit dieser Erzählung Trost für alle, die einen schweren Verlust hinnehmen mussten.

Verfasst am 1. September 2012 von

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