The 210th Day

The 210th Day



Originalausgabe:
二百十日 Chûô Kôronsha 1906

Tuttle Publishing
96 Seiten
ISBN: 9780804833202

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Der 210. Tag des Jahres steht in Japan für markantes Wetter, Stürme und Taifune. Ausgerechnet an diesem Tag wollen zwei junge Männer, die sich um das Datum keine Gedanken gemacht haben, den Aso-Vulkan besteigen.

The 210th Day ist nicht nur ein sehr kurzes Stück Literatur von Sôseki Natsume, es ist im Ausland auch kaum bekannt. Dabei bietet es sich für Japanreisende, die Kumamoto und die Aso-Region auf Kyûshû besuchen, als ideale Reiselektüre an.

The 2012th Day ist unterscheidet sich auch vom Handlungsort her von anderen Werken Natsumes. Es spielt quasi mitten in der Natur, weit weg vom städtischen Treiben wie in Sanshirôs Wege oder der ländlichen Kleinstadt wie in Botchan.

Aber trotz dieser räumlichen Distanz zum belebten urbanen Raum werden die aktuellen gesellschaftlichen Themen und Probleme nicht ausgeklammert. The 210th Day ist weniger eine Reisereportage über die Aso-Region als vielmehr ein Dialog zwischen zwei jungen Männern, die die Frage der sozialen Ungleichheit und Gerechtigkeit diskutieren. Dies wiederum ist typisch für Natsume, der seine Protagonisten in seinen Werken häufig aktuelle gesellschaftliche Themen diskutieren lässt (bestes Beispiel dafür ist Ich, der Kater.

Zwischen diese Dialoge sind aber auch Naturbeschreibungen eingebaut, denn während die beiden jugenn Männern diskutieren, besteigen sie ja auch den Aso:

„As far as they can see, the grass bends under the smoke and is whipped to and fro by the bursts of rain. Between the grass and the rain, great clouds roll at random.“ (S. 70f.)

Wer schon einmal am Aso war, wird vor allem eines Wiedererkennen: Das Gras, das die Vulkanebene fast überall bedeckt. In Natsumes Erzählung aber wird die Natur im sonst so friedlichen Ausflugsparadies bedrohlich: Wind und Wetter machen den Aufstieg schwer, der Vulkan wird zu einem grummelnden, aktiven Geschöpf.

„What is the mountain like?“ „Getting angrier and angrier.“ (S. 77)

Es wäre natürlich nicht Natsumes Art, allein einen schwierigen Vulkanaufstieg zu schildern. Über diese Ebene legt er eine weitere Schicht: Die jungen Männer diskutieren über soziale Ungerechtigkeiten, einer der beiden fordert radikale Gesellschaftliche Veränderungen. So wird die Bergbesteigung zu einem Symbol für die schwierige Umsetzung gesellschaftlicher Ziele, für die Überzeugung des Einen durch den Anderen, für neue Ziele einzutreten.

Auf engstem Raum bündelt Natsume so japanische Landschaftsbeschreibung und gesellschaftlichen Diskurs um aktuelle Themen seiner Zeit.

The 210th Day basiert auf einer Reise Natsumes im Jahr 1899 zum Berg Aso. Die Serie „Auf den Spuren Sôseki Natsumes“ zeigt ein paar Bilder der Aso-Region und das Hotel, in dem Natsume damals übernachtete.

Fazit

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