Murakamis Liebe für Katzen ist nichts Neues. In Kafka am Strand zeigt er, dass Katzen genau wie Menschen ein Sprache haben und dass es ganz unterschiedliche Charaktere gibt. In Mister Aufziehvogel ist es eine Katze, deren Verschwinden eine Beziehungskrise auslöst. Und in 1Q84 schließlich führt Murakami ins sogar in eine Katzenstadt. In diesem Bilderbuch erzählt er nun von einer ganz besonderen Beziehung zwischen einem Jungen und seiner Katze.
Die Geschichte ist im Grunde recht handlungsarm: Ein männlicher Erzähler beschreibt seine Katze, erzählt, wie sie in sein Haus gekommen ist, was die Eigenheiten der Katze sind und was er besonders an ihr mag. Zu den Vorzügen der Katze gehört vor allem ihr flauschiges („fuwafuwa“) Fell, das der Erzählung auch ihren Namen gegeben hat. Aber die Geschichte wäre natürlich nicht Murakami-typisch, wenn die Katze nicht noch eine Besonderheit hätte: Sie eröffnet dem Erzähler die Einsicht, dass es noch eine Parallelwelt, eine „Katzenzeit“ gibt.
Das Büchlein hat knapp über 40 Seiten, da diese aber viel Freiraum und Bilder enthalten, umfasst die Geschichte insgesamt nur ungefähr fünf DIN A4 Seiten. Vom Umfang her eignet sie sich also auch gut für Leseanfänger und da auch nicht übermäßig viel Kanji verwendet werden ist das Lesen kein Problem.
Inhaltliche Schwierigkeiten bereitet aber vor allem der erste Teil der Erzählung, in der Murakami von der „Katzenzeit“ redet.
Die Gedanken, die hier formuliert werden, sind, wie wir das auch aus anderen Romanen kennen, teilweise sehr abstrakt, sodass man sich allenfalls ungefähr vorstellen kann, was damit gemeint ist.
Fazit
Ruhig und fast schon meditativ entführt Murakami den Leser einmal wieder in sein "Katzen-Universum".Verfasst am 2. Januar 2012 von Friederike Krempin
Tags: Haruki Murakami, Katzen