Ganz still und heimlich und leider kaum beachtet ist dieser historische Roman über den Atombombenabwurf auf Nagasaki Ende 2017 veröffentlicht worden.
Ama hat den Atombombenabwurf auf Nagasaki überlegt – und verdrängt. Mit ihrem Mann ist sie nach Amerika ausgewandert und lebt dort ein ruhiges Leben, bis ein Mann erscheint, der sich als ihr Enkel ausgibt. Ama beginnt, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und reist schließlich auch nach Nagasaki.
Die Farbe von Winterkirschen enthält historische Ereignisse, eine berührende Liebesgeschichte und schließlich auch ein Familiengeheimnis, das es zu lüften gilt. Alles in allem ist der Roman unterhaltsam und spannend geschrieben. Trotz allem bleibt die Handlung etwas farblos: Alles, was man über Nagasaki erfährt, liest sich wie aus zweiter Hand recherchiert. Oder präziser: Wer schon andere Bücher zu diesem Thema gelesen hat, dem wird das Buch irgendwie bekannt und von daher eher wie eine Neuauflage schon erzählter Geschichten vorkommen.
Und so ist das Buch innen ein wenig wie auch von außen: Wenig originell, aber trotzdem ganz nett anzuschauen und zur Unterhaltung gut zu lesen.
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Fazit
Ein schöner, sentimentaler historischer Roman für zwischendurch.Verfasst am 17. März 2018 von Friederike Krempin
Dieser Artikel wurde zuletzt aktualisiert am 7. Juni 2020