Seit gut einem Monat ist der neue Roman von Murakami mit dem langen Titel Colorless Tsukuru Tazaki and His Years of Pilgrimage (色彩を持たない多崎つくると、彼の巡礼の年) in Japan erhältlich. Auch bei mir ist die japanische Originalausgabe inzwischen eingetroffen.
In einer Ikebana-Schule, dort, wo eigentlich nur reiche und wohlerzogene japanische Frauen die Kunst des Blumensteckens lernen, spielt sich ein grausamer Mord ab: Eine Ikebana-Lehrerin wird mit einer Blumenschere im Rücken tot aufgefunden.
Es gibt genug Bücher, die das Großstadtleben in Tokyo beschreiben. Nur wenige schaffen es aber dabei, mit so wenig menschlichem Inventar auszukommen wie Trauminsel.
Sumire ist in einer schwierigen Lebensphase: Die Welt steht ihr offen und doch weiß sie noch nicht so recht, was sie mit den Möglichkeiten, die das Leben ihr anbietet, anfangen soll.
Es kommt nicht alle Tage vor, dass sich ein Roman mit ukiyoe, der japanischen Holzschnittkunst aus der Edo-Zeit, beschäftigt. Und es kommt auch erst Recht nicht vor, dass sich auch noch ein Krimi um einen Kreis vom ukiyoe-Forschern dreht, die dabei sind, die Identität eines bis dahin unbekannten Künstlers aufzudecken.
Genau wie auch in Deutschland ist der Zweite Weltkrieg in der japanischen Literatur ein bedeutendes Thema, das in zahlreichen Romanen verarbeitet wurde. Doch kein Roman schildert die damaligen Lebensumstände so umfassend und genau wie dieses 670 Seiten starke Buch.
Wie wahrscheinlich auch einige unter euch nutze auch ich zum Nachschlagen von Vokabeln wadoku.de. Das Nachschlagen geht schnell und ich habe es überall dabei, ohne ein schweres Buch mit mir herumtragen zu müssen. Manchmal stößt Wadoku aber auch an seine Grenzen.
Ich lerne die Kanji schon lange nicht mehr nach einer festgesetzten Reihenfolge im Lehrbuch, sondern immer wenn mir ein neues Zeichen bei meiner Lektüre begegnet, notiere ich es mir. Dabei kommt es oft zu merkwürdigen Vorfällen.
Einsam wie ein Einzeller lebt der Student Mikio. Doch er leidet nicht darunter, denn er kennt es gar nicht anders.
Es gibt Menschen, die überall auffallen, weil sie anders sind. Und es gibt Menschen, die so anders sind, dass sie gar nicht mehr auffallen – wie Katze, der seit seinem sechsten Lebensjahr immer wieder dem Weizenstampfer Kuhtse begegnet.
Widersprüchlicher könnte ein Protagonist nicht sein: Jônen ist Priester in einem Tempel, manisch depressiv, schizophren und medikamentenabhängig. Sein Leben lebt er, irgendwie.
Sechs Monate dauert 1939 das Spiel zweier berühmter Go-Spieler. Es ist wohl Schicksal, dass der bisherige Meister bei diesem Spiel nicht nur besiegt wird, sondern auch, dass es das letzte Spiel ist, das er vor seinem Tod antreten wird.