Nach Schlaf und den Bäckereiüberfällen erscheint eine weitere Erzählung von Murakami als illustrierte Edition. Während die bisherigen Illustrationen lediglich Neuausgaben schon veröffentlichter Titel sind, ist die unheimliche Bibliothek dieses Mal eine Erstausgabe.
Im unruhigen Japan der 30er Jahre, in dem sich der 2. Weltkrieg langsam ankündigt, sind die vier Marioka-Schwestern vor allem mit sich selbst beschäftigt. Als Töchter einer altehrwürdigen Familie aus Ôsaka, deren beste Jahre zwar vorbei sind, die aber immer noch ein hohes Ansehen genießt, beziehen sich die Sorgen der Frauen auf drei Dinge: Heirat, Kinder und die Familie.
Ein Elefant, der auf einem Hochhausdach wohnt und von dort nicht mehr herunterkommt. Ein Busfahrer, der durch einen Herzinfarkt ertrinkt und ein Junge, der beschließt, nicht mehr zu wachsen. Das ist der Stoff für Ogawas neuesten Roman.
Kurz nach der Dreifachkatastrophe in Fukushima wurde die Textinitiative Fukushima gegründet, die japanische Texte ins Deutsche übersetzt und so auch diejenigen an der innerjapanischen Debatte um Fukushima teilhaben lässt, die kein Japanisch verstehen. Die Ergebnisse wurden nun in einem Lesebuch veröffentlicht.
Es ist ein ganz neues Gefühl, bei der Lektüre eines Romans Lust darauf zu bekommen, ein Videospiel zu spielen. Aber wenn der Roman selbst wie eine Art Videospiel gestaltet ist, ist das wohl kaum verwunderlich.
Ähnlich wie Sōseki Natsuke gehört Kafu Nagai zu den Schriftstellern, die zwar innerhalb der japanischen Literatur einen hohen Rang einnehmen, deren Bedeutung im Inland aber in keinem Verhältnis zur Anzahl der übersetzen Werke im Ausland steht. Die englische Übersetzung Geisha in Rivalry ist deshalb ein kleiner Geheimtipp für alle, die in das traditionelle Japan vor dem Zweiten Weltkrieg eintauchen möchte.
In der Kategorie Japanische Bücher stelle ich euch Bücher aus Japan vor, die sich durch eine besonders schöne Gestaltung oder Story auszeichnen, deren Übersetzung aber unwahrscheinlich ist. Bei Ayakashi Fantasia trifft gleich beides zu: mysteriöse Geschichten treffen auf liebevolle Illustrationen.
Die japanisch-koreanischen Beziehungen gelten als nicht gerade einfach, war Japan doch Besatzer von Korea und verschleppte während des 2. Weltkrieges sogar unzählige Koreaner zur Zwangsarbeit nach Japan. Auch Lee Yang-ji hatte als in Japan aufgewachsene Koreanerin mit dieser Vergangenheit zu kämpfen.
Schon vor dem 11. März 2011 gab es mehrmals gewaltige Tsunami an Japans Ostküste. Doch je länger diese Tsunami zurückliegen, desto mehr gerieten sie in Vergessenheit. Ein Buch aus den 70er Jahren, das die Zerstörung der Tsunami an der Sanriku-Küste dokumentiert, wurde in Japan nun zum Bestseller.
Von der aktuellen Literatur aus Japan können wir in Deutschland immer nur einen Bruchteil kennenlernen. Aber auch die literarischen Klassiker sind noch lange nicht alle übersetzt. Über 60 Jahren nach seiner Veröffentlichung hat es nun aber ein wichtiger Klassiker der japanischen Nachkriegsliteratur zu uns geschafft.
Normalerweise liebe ich Hiromi Kawakamis Romane für ihre Schlichtheit, für ihre Einfachheit und ihre sanfte, verzauberte Stimmung. In Bis nächstes Jahr im Frühling allerdings bleibt nichts von dieser Stimmung übrig. Die Stimmung wirkt vielmehr kalt und spröde.
In einem Bergdorf, tief in den Wäldern Shikokus, leben alte japanische Traditionen fort, die eigentlich schon längst als überholt gelten. Hier gibt es noch Aberglauben, Wunderheilungen und die Hoffnung auf einen Erlöser. Die Dynamik dieser Dorfgesellschaft beschreibt Ôe in seiner Trilogie Grüner Baum in Flammen.