Dr. Irabu ist kein normaler Phychiater: er ist übergewichtig, uneinfühlsam und tollpatschig. Von konventionellen Behandlungsmethoden hält er nicht viel. Zusammen mit seiner attraktiven, spärlich bekleideten Krankenschwester Mayumi ist er im Keller seiner eigenen Privatklinik untergebracht und wartet darauf, dass sich ein Patient zu ihm verirrt.
Die Patienen, die zu Dr. Irabu kommen, weil sie unter Neurosen, Verfolgungswahn, Ängsten und Zwängen leiden, werden von Irabus Art jedes Mal überrumpelt und müssen zwangsläufig an seiner Qualifikation zweifeln. Statt sich die Probleme genau anzuhören, verpasst Irabus Krankenschwester jedem Patienten erstmal eine Vitaminspritze, denn Irabu ist Spritzenfetischist.
Irabu ist das komplette Gegenteil seiner Patienten: Während diese meist darunter leiden, dass sie ihre wahren Gefühle und Wünsche unterdrücken, hat Irabu mit seiner Außenwirkung kein Problem. Er macht spontan das, was ihm in den Sinn kommt, popelt vor seinen Patienten in der Nase oder kratzt sich die Schuppen vom Kopf.
Irabu ist für alles wie ein kleines Kind zu begeistern und begibt sich sofort in die Welt seiner Patienten: als ein Zirkusartist zu ihm kommt, begleitet Irabu ihn kurzerhand mit in den Zirkus und übt – trotz seines Übergewichts – das Trapezspringen. Als ein bekannter Baseballspieler vorbeikommt, der keinen geraden Wurd mehr schafft, spannt Irabu ihn für ein persönliches Training ein. Ob bewusst oder unbewusst – dadurch, dass Irabu sich in die Welt seiner Patienten begibt, hält er ihnen den Spiegel vor und bringt sie in seltsame Situationen, in denen sie ihre psychischen Probleme überwinden können.
Die seltsamen Methoden des Dr. Irabu enthält 5 kurzweilige Geschichten, die alle aus der Sicht seiner Patienten erzählt werden. Dadurch werden die – insgesamt immer nach gleichem Schema ablaufenden Geschichten – nicht langweilig, denn nie kann man vorhersehen, was Irabu als nächstes tut.
Die Geschichten um Dr. Irabu sind nicht nur humorvoll und unterhaltsam, sondern auch heilend. Es tut gut, davon zu lesen, dass auch andere Menschen Probleme und Ängste haben. Aber vor allem tut es gut, einem Menschen wie Irabu zu begegnen der sich in keinster Weise um seine Außenwirkung schert, nichts ernst nimmt und nur das macht, wozu er Lust hat.
Fazit
Comedy pur: die seltsamen Methoden des dicken Doktor Irabu heilen nicht nur seine Patienten, sondern lenken auch den Leser vom stressigen Alltag ab.Verfasst am 30. November 2010 von Friederike Krempin
Dieser Artikel wurde zuletzt aktualisiert am 23. August 2019