Dies ist der Roman von zwei Familien, zwei Ehen und einer doppelten Affäre. Dramatisch oder problematisch ist diese Geschichte aber nicht, sondern auffallend ruhig und verträumt.
Mayuko und Haku sind Nachbarn. Schon als Kinder wohnten sie nebeneinander, nun sind sie mit jeweils neuem Ehepartner zurück in ihre Häuser gekehrt. Als Mayukos Mann und Hakus Frau bei einem Busunglück ums Leben kommen, kommt deren heimliche Affäre ans Licht. Mayuko und Haku können nun auch ihre Beziehung offen leben.
Der Roman ist an sich sehr handlungsarm. Die Geschichte besteht aus Rückblenden und Dialogen, in denen Mayuko und Haku die Vergangenheit reflektieren. Gerade zu Beginn ist es sehr schwer, die Zeitebenen und Erzählstimmen auseinanderzuhalten. Auch muss man die Situation der beiden aus dem Erzählten erst langsam zusammensetzen.
Der Roman liest sich recht ungewohnt. Zum Einen durch die ungewöhnliche Erzählweise, die Ruhe, die ereignisarme Geschichte. Sie drängt sich nicht auf, sondern der Leser muss im wahrsten Sinne des Wortes nach ihr fischen. Andeutungen auf die japanische Mythologie und Vergleiche der Hauptfiguren vereinfachen das Verständnis dabei nicht gerade.
Fazit
Zeitweilig ist das Wasser, in dem man nach Mayukos Träumen fischen muss, sehr trübe.Verfasst am 3. Dezember 2011 von Friederike Krempin
Dieser Artikel wurde zuletzt aktualisiert am 7. Mai 2019