Christoph Peters ist der Spezialist, wenn es darum geht, Begegnungen zwischen Deutschen und Japanern literarisch zu beschreiben. Während seine bisherigen Romane Mitsukos Restaurant (eine Japanerin eröffnet ein japanisches Restaurant mitten in der Provinz) und Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln (ein japanischer Töpfermeister begibt sich nach Norddeutschland, um einen Tonofen zu bauen) alle in Deutschland angesiedelt sind, geht es in Das Jahr der Katze nun erstmals nach Japan.
Auch wenn das abstrakt-künstlerische Cover es auf den ersten Blick nicht vermuten lässt, ist dieses Buch ein Thriller, der gleich rasant einsteigt. Die deutsche Nikola war mit einem Yakuza liiert, der sich bei einer Racheaktion in Berlin Ärger mit einer vietnamesischen Bande eingehandelt hat und von dieser ermordet wird. Onishi, ein weiterer Yakuza, nimmt sich Nikola an und nimmt sie als eine Geliebte mit nach Japan. Dort wird es für die beiden allerdings ziemlich gefährlich, denn nun wird Jagd auf Nikola und Onishi gemacht.
Das Buch hat alles, was ein guter Roman rund um das Yakuza-Milieu braucht: Pathos, Erhabenheit und Ehrenkodizes. Die Handlung wechselt sich immer wieder ab mit Monologen eines alten Karate-Kampfmeisters, was dem ganzen zusätzlich eine tolle Atmosphäre verleiht.
Fazit
Ein spannender Thriller über das Yakuza-Milieu.Verfasst am 19. April 2019 von Friederike Krempin
Tags: Christoph Peters, Junge deutsche Literatur über Japan, Yakuza