Mit Die Glückslieferanten erscheint ein weiterer Feel-Good-Roman aus der Feder von Sanaka Hiiragi in Deutschland.
Jan-Philipp Sendker war viele Jahre Asienkorrespondent des Stern und hat bereits mehrere Romane geschrieben, die in Südostasien spielen. Mit Akikos stilles Glück spielt einer seiner Romane nun erstmals auch in Japan.
Kaum etwas kann alte Erinnerungen so gut heraufbeschwören wie der Geschmack des Lieblingsgerichts aus der Kindheit. Auch wenn man sich nach Jahren noch immer genau an diesen bestimmen Geschmack erinnern kann, ist es kaum möglich, das Gericht genau so nachzukochen, wie man es in Erinnerung hat.
Nachdem der Blumenbar-Verlag mit den Romanen von Seishi Yokomizo in den letzten Jahren bereits japanische Kriminalromane aus den 40er Jahren veröffentlicht hat, beschert uns der Kampa-Verlag in diesem Jahr noch einen weiteren historischen Kriminalroman.
Was japanische Literatur angeht, ist dieses Jahr scheinbar das Jahr für Bibliophile und Buchhändler. Nachdem der weltweite Erfolgstitel die Tage in der Buchhandlung Morisaki mit einem weiteren Band fortgesetzt wird, geht es in die einsame Buchhändlerin von Tokio ebenfalls um Buchhandlungen, Bücher und das persönliche Glück, dass man durch das Lesen finden kann.
Der Ermittler Kosuke Kindaichi ist zurück und ermittelt im ländlichen Japan Ende der 40er Jahre. Auch wenn er wieder als brillanter Ermittler glänzt und den Fall löst, spielt er in diesem Roman doch eine eher untergeordnete Rolle. Der Spannung tut dies aber keinen Abbruch.
Dieser Roman ist die Fortsetzung zum Roman das Restaurant der verlorenen Rezepte, der von einem kleinen Restaurant in Kyoto erzählt, in dem ganz besondere Gerichte auf individuellen Wunsch nachgekocht werden.
Als die 25-jährige Takako für eine andere Frau von ihrem Freund verlassen wird, bricht für sie eine Welt zusammen. Doch Halt und Zuversicht findet sie im größten Buchviertel Tokyos.
Mit 574 Seiten ist die Flucht der bisher umfangreichste Roman, der von Fuminori Nakamura ins Deutsche übersetzt wurde. Ob mehr Umfang aber auch zugleich mehr Lesevergnügen bedeutet, lässt sich stark anzweifeln.
In Japan ist der Sommer auch eine Zeit der Geister. So wird beispielsweise das buddhistische O-Bon-Fest im Sommer begangen. Zu diesem versammeln sich Familien in ihren Heimatdörfern, denn sie glauben, dass ihre Ahnen zu diesem Anlass als Geister zu ihren Familien zurückkehren.
Mit 71 Jahren begann Haruki Murakami, der in Deutschland inzwischen wohl zu den bekanntesten und meistgelesenen japanischen Autoren gehört, diesen Roman zu schreiben. Drei Jahre benötigte er dafür. Entstanden ist ein 650 Seiten starker Roman über Raum, Zeit, die Grenzen des menschlichen Geistes und die Tragik der ersten großen Liebe.
Nach Bevor der Kaffe kalt wird erscheint nun der zweite Teil der Serie um das kleine Café Funiculi Funicula, in dem man für kurze Zeit in die Vergangenheit reisen kann, um geliebte Menschen wiederzutreffen.