Osamu Dazai scheint faszinierend und tragisch zugleich. Genau wie seine Zeitgenossen Akutagawa Ryûnosuke, Yukio Mishima und Kawabata Yasunari hat auch er sein Leben durch Selbstmord beendet – allerdings erst nach mehreren gescheiterten Selbstmordversuchen, zwischen denen noch eine kurze Schriftstellerkarriere stand.
Manche Bücher sind schwer zu rezensieren. Gerade, wenn sie ein Thema behandeln, das schon oft variiert erzählt wurde: Ein Europäer reist nach Japan, verliebt sich und erzählt von seiner Beziehung, die in vielen Fällen traurig ausgeht, weil die Kulturunterschiede zu groß sind.
Die Halbjapanerin und Hobbydetektivin Rei Shimura ermittelt mittlerweile schon in ihrem 10. Fall. Nachdem ihre Geschichten bisher hauptsächlich in Japan spielten, verlegt Sujata Massey die Handlung nun nach Hawaii.
Chiyo Uno ist in Deutschland bisher vor allem für ihren Roman Die Geschichte einer gewissen Frau bekannt, in der sie von einer selbstbewussten jungen Frau erzählt, die sich gesellschaftlichen Konventionen nicht fügen will. Mit Ohan ist nun eine Novelle erschienen, in der auf den ersten Blick aus ganz anderer Perspektive erzählt wird: Ein Mann kann sich zwischen zwei Frauen nicht entscheiden und führt eine Dreiecksbeziehung.
Auch in Japan gibt es Minderheiten. Wie zum Beispiel Koreaner, die sich in Japan angesiedelt haben oder während des Zweiten Weltkrieges zur Zwangsarbeit nach Japan verschleppt wurden. Lee ist ein Kind koreanischer Einwanderer. Zwar ist er in Japan geboren und spricht Japanisch, hat aber noch die nordkoreanische Staatsbürgerschaft – und deshalb wird er diskriminiert.
Lernen, schnell, einfach und mit Spaß. Das ist ein Versprechen, dem man eher kritisch gegenübersteht, genauso wie „Abnehmen im Schlaf“ oder „Sport treiben ohne viel Mühe“. PONS versucht diese Gegensätze in einem Anfängerkurs zu vereinen – und hat damit mäßigen Erfolg.
Japanische Schriftzeichen üben aufgrund ihrer scheinbar komplexen Form auf viele Europäer oft eine große Faszination aus. Viele lassen sich die Zeichen sogar tätowieren, ohne sie wirklich zu verstehen. Dieses Buch will diejenigen ansprechen, die sich zwar für die Schriftzeichen interessieren, sie aber nicht studieren wollen.
Nachdem im Riva-Verlag im letzten Jahr ein Enthüllungsbericht über die japanische Yakuza erschien, legt der Verlag nun nach – mit der Biografie einer Yakuzatochter. Damit gibt er nun auch den Frauen, die nicht direkt in der Yakuza, aber trotzdem vom Job ihrer Männer und Väter direkt betroffen sind, eine Stimme.
Nao, die 1895 geboren wurde, hat nicht nur das traditionelle Japan, sondern auch seine rasche Modernisierung, den Krieg und schließlich die Atombombe miterlebt. Knapp 50 Jahre nach Naos Tod erzählt ihre Enkelin Miki Sakamoto die bewegende Lebensgeschichte nun nach.
Nicht nur in der europäischen Kulturtradition, wo sie als listig gelten, stehen Füchse eher für die schlechten Eigenschaften des Menschen. Auch in der japanischen Mythologie sind sie negativ belegt, gelten als Wesen, die Menschen verzaubern und in ihre magische Fuchswelt entführen können.
Geschichten über das schwere Leben in Japan während des Zweiten Weltkrieges gibt es viele. Dass aber es aber auch die japanischen Auswanderer in Amerika während dieser Zeit nicht leicht hatten, erzählt Jamie Ford mit ihrer anrührenden Liebesgeschichte zwischen dem Chinesen Henry und der Japanerin Keiko.
Kawakamis deutscher Debütroman wurde zum Bestseller. Dass erfolgreiche Romane verfilmt werden, ist ja durchaus üblich. Der japanische Künstler Jiro Taneguchi aber hat den Roman nun als Graphic Novel umgesetzt. Kann ein „Comic“ einen Roman wirklich angemessen wiedergeben?