Die Welt ist voller Intrigen, perverser Gelüste und Machtspiele. Kirihito, ein aufstrebender junger Arzt, wird zum Spielball dieser Kräfte, als sein Chef ihn für ein unethisches Experiment auswählt.
Kirihito aber weiß nichts von diesem Experiment, das im Zusammenhang mit einer mysteriösen Krankheit steht. Die Monmo-Krankheit verwandelt Menschen in hundeähnliche Wesen und lässt sie schließlich sterben. Auf der Suche nach ihrem Erreger wird Kirihito in ein entlegenes Dorf geschickt.
Die Dorfbewohner sind abergläubisch und behandeln Kirihito kalt. Nur ein schmaler Weg über eine Brücke führt zurück in die Zivilisation und so ist es ein Leichtes für die Bewohner, Kirihito von der Außenwelt abzuschotten. Es scheint, niemand soll hinter das Geheimnis der Krankheit kommen. Doch Kirihito steckt sich an und damit passiert genau das, was Kirihitos Chef von Anfang an geplant hatte.
Es beginnt nun eine Hetzjagd auf das menschliche Versuchskaninchen Kirihito, das selbst noch nichts von den Intrigen um ihn herum weiß.
Viele Perspektiven
Auch wenn Kirihito nichts mit den ruhigen, zart-ästhetischen Erzählungen eines Jiro Taniguchi gemeinsam hat, das Attribut Graphic Novel hat die Geschichte doch verdient. Die Handlung ist vielschichtig, wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Um den Arzt Kirihito herum baut sich langsam ein Netz von Beziehungen auf, in dem es sowohl solche Figuren gibt, die auf seiner Seite stehen als auch solche, die seinen Chef unterstützen.
Zeichnerische Umsetzung
Die Zeichentechnik passt zum Buch, Die Striche sind grob und dick, die Figuren teilweise überzeichnet und die Gesichter an einigen Stellen fratzenähnlich. Dies passt aber gut zur bedrohlichen Gesamtstimmung des Buches. Einige Bildseiten gehen sogar ins künstlerisch-abstrakte. Einen kleinen Einblick in den Zeichenstil gibt die Leseprobe auf den Seiten des Carlsen-Verlags.
Die komplette Serie
Kirihito Band 2
ISBN: 978-3551791818
Kirihito Band 2
ISBN: 978-3551791825
Fazit
Spannend von Anfang bis Ende. In Kirihitos Welt gibt es keine guten Menschen oder glücklichen Fügungen.Verfasst am 27. Juni 2012 von Friederike Krempin
Dieser Artikel wurde zuletzt aktualisiert am 5. August 2019