Nachdem der Blumenbar-Verlag mit den Romanen von Seishi Yokomizo in den letzten Jahren bereits japanische Kriminalromane aus den 40er Jahren veröffentlicht hat, beschert uns der Kampa-Verlag in diesem Jahr noch einen weiteren historischen Kriminalroman.
Was japanische Literatur angeht, ist dieses Jahr scheinbar das Jahr für Bibliophile und Buchhändler. Nachdem der weltweite Erfolgstitel die Tage in der Buchhandlung Morisaki mit einem weiteren Band fortgesetzt wird, geht es in die einsame Buchhändlerin von Tokio ebenfalls um Buchhandlungen, Bücher und das persönliche Glück, dass man durch das Lesen finden kann.
Der Ermittler Kosuke Kindaichi ist zurück und ermittelt im ländlichen Japan Ende der 40er Jahre. Auch wenn er wieder als brillanter Ermittler glänzt und den Fall löst, spielt er in diesem Roman doch eine eher untergeordnete Rolle. Der Spannung tut dies aber keinen Abbruch.
Dieser Roman ist die Fortsetzung zum Roman das Restaurant der verlorenen Rezepte, der von einem kleinen Restaurant in Kyoto erzählt, in dem ganz besondere Gerichte auf individuellen Wunsch nachgekocht werden.
Als die 25-jährige Takako für eine andere Frau von ihrem Freund verlassen wird, bricht für sie eine Welt zusammen. Doch Halt und Zuversicht findet sie im größten Buchviertel Tokyos.
Mit 574 Seiten ist die Flucht der bisher umfangreichste Roman, der von Fuminori Nakamura ins Deutsche übersetzt wurde. Ob mehr Umfang aber auch zugleich mehr Lesevergnügen bedeutet, lässt sich stark anzweifeln.
An einem Regentag findet Miyu einen kleinen Kater am Wegesrand und bringt es nicht über das Herz, ihn alleine zu lassen. Sie nimmt ihn mit nach Hause, nennt ihn Chobi und entwickelt schon bald eine so enge Beziehung zu ihm, dass Chobi als Hauskatze dauerhaft bei ihr bleibt.
In Japan ist der Sommer auch eine Zeit der Geister. So wird beispielsweise das buddhistische O-Bon-Fest im Sommer begangen. Zu diesem versammeln sich Familien in ihren Heimatdörfern, denn sie glauben, dass ihre Ahnen zu diesem Anlass als Geister zu ihren Familien zurückkehren.
Mit 71 Jahren begann Haruki Murakami, der in Deutschland inzwischen wohl zu den bekanntesten und meistgelesenen japanischen Autoren gehört, diesen Roman zu schreiben. Drei Jahre benötigte er dafür. Entstanden ist ein 650 Seiten starker Roman über Raum, Zeit, die Grenzen des menschlichen Geistes und die Tragik der ersten großen Liebe.
Nach Bevor der Kaffe kalt wird erscheint nun der zweite Teil der Serie um das kleine Café Funiculi Funicula, in dem man für kurze Zeit in die Vergangenheit reisen kann, um geliebte Menschen wiederzutreffen.
33 Jahre hat die Journalistin Rika damit gelebt, dass sie auf Ihre Figur achten muss. 33 Jahre richteten sich danach auch ihre Essgewohnkeiten aus. Doch eine berufliche Begegnung mit der mutmaßlichen Serienmörderin Manako Kajii verändert alles.
Was japanische Übersetzungen für den deutschen Buchmarkt angeht, liegen scheinbar Romane mit lose verbundenen Kurzgeschichten, die kleine Erkenntnisse und Lebensweisheiten vermitteln, im Trend.