Der eigentlich harmlose und furchtsame Buchhalter Kinukawa leidet an einer merkwürdigen Krankheit: Sobald er wütend wird, schaltet sich sein Bewusstsein aus und er wird zu einem brutalen Schläger.
Im Milieu der Yakuza
Als Kunakawa eines Tages in einer Bar von ein paar zwielichtigen Männern provoziert wird, passiert es wieder und er verwandelt sich zum Schläger. Leider legt er sich damit mit echten Yakuza und bekommt ein großes Problem: Er steht nun im Kreuzfeuer zwischen zwei Yakuza-Gruppen, die seine Kleinstadt beherrschen. Die Ôhashi-Gruppe will ihn nun aus Rache töten, die Samonji-Gruppe wegen seiner unheimlichen Stärke und Gewalttätigkeit als Leibwächter einstellen.
Kunakwa weigert sich zunächst, doch als eine Freundin entführt wird, muss er sich der Samonji-Gruppe anschließen, um sie zu retten. Er gerät immer tiefer in die kriminellen Machenschaften der Yakuza-Gruppen, die die ganze Stadt bis hin zu seiner eigenen Firma infiltriert haben.
Die Reibereien zwischen beiden Gruppen eskalieren immer mehr und münden in Gewalt. Auch Kunakawa verliert schließlich auch in vollem Bewusstsein die Scheu vor Gewalt und kämpft in einem Bandenkrieg, der sich zu einem Bürgerkriegsszenario steigert.
Action und Gewalt
Die actionfilmartigen Kampfszenen zwischen den Yakuza und die plakative, schonungslose Schilderung von Gewalt und toten Körpern sind gewöhnungsbedrüftig. Geschmacklosigkeit kann man Yasutaka für seinen Erzählstil aber nicht vorwerfen – vielmehr sollte seine Technik, die Gewaltszenen so grotesk gesteigert darzustellen als Stilmittel dafür interpretiert werden, den Leser auf die Sinnlosigkeit der Gewalt aufmerksam werden zu lassen. Mein Blut ist das Blut eines anderen wird so zur Parodie auf brutale Actionfilme.
Fazit
Eine gewalttätige und temporeiche Geschichte mit vielen Yakuza, Action und Blut.Verfasst am 14. März 2010 von Friederike Krempin
Tags: Action, Gewalt, Überleben, Yakuza, Yasutaka Tsutsui