Der Prinz von Sadoshima

Der Prinz von Sadoshima



Aufbau Verlag
480 Seiten
ISBN: 9783746620725

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Laura Rowland ist nicht die einzige Amerikanerin, die sich in ihren Romanen mit dem historischen Japan befasst. Auch Ingrid J. Parker hat eine Serie um einen japanischen Ermittler geschrieben, die allerdings im Gegensatz zu Rowlands Geschichten nicht in der Edo-Zeit, sondern gut 400 Jahre früher spielt.

Parkers Hauptfigur Akitada ist deutlich weniger erfolgreich als Sano Ichirô. Als Gouverneur in den entlegenen Norden, weit entfernt von der Hauptstadt Heian (heute Kyôtô) versetzt, muss er die harten Winter gemeinsam mit seiner Frau, seinem kleinen Sohn und ohne viel Geld durchstehen.

Als eines Tages Männer, die anscheinend einen hohen Rang bekleiden, zu Besuch kommen, hofft er schon auf Versetzung nach Heian. Doch die Männer bringen einen ganz anderen Auftrag von ihm: Akitada soll im direkten Auftrag des Königs auf die Gefangeneninsel Sadoshima reisen und dort den Mord an einem verbannten Prinzen aufklären.

Akitada kann sich dieser „ehrenvollen“ Aufgabe nicht entziehen und reist inkognito nach Sadoshima, wo er als einfacher Strafgefangener die schwersten Arbeiten verrichten und nebenbei geheim ermitteln muss. Während der Ermittlungen wird er nicht nur von einer Frau verführt, sondern verliert auch noch seine Geleitbriefe – die einzigen Papiere, die ihm seine wahre Identität bescheinigen und so sein Leben im Ernstfall retten können.

Die Geschichte läuft etwas schleppend an: Die ersten 140 Seiten geht es kaum um Akitadas Ermittlungen, sondern vielmehr um seine Affäre mit der jungen Frau. Auch die Ermittlungen gestalten sich nicht gerade spektakulär: es gibt viele Dialoge und beschreibende Passagen, die den Eindruck erwecken, als sollte mit ihnen die Handlung künstlich gedehnt werden. Auch findet man wenig wirklich historische Beschreibungen – die Autorin bleibt bei Allgemeinheiten, sodass der Roman ebenso gut ein paar hundert Jahre später spielen könnte.

Spannend und auch ein wenig grausam wird die Erzählung aber auf den letzten 150 Seiten dann doch noch – und es gibt einige kleine Überraschungen sowohl bezüglich des Mordes am Prinzen als auch bezüglich Akitadas Affäre.

Fazit

Wer Rowlands historische Romane mag, wird auch Parker gern lesen. Akitada ist im Gegensatz zu Sano eine Figur, die weniger stringent und beherrscht ist.

Verfasst am 28. November 2010 von

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