Was in den letzten Kriegstagen, in der dunklen Höhle, passiert ist, hat Manase verdrängt. Dafür ist ihm aber der letzte Satz seines Kameraden im Gedächtnis geblieben: Den Steinen ist die Geschichte des Kosmos eingeprägt.
Steine werden zu Manases neuer Leidenschaft. Nach dem Krieg sammelt und systematisiert er sie und führt in seinem Heimatdorf Chichibu ein geruhsames Leben. Vorbei sind die Kriegsgreuel, verdrängt die schrecklichen Bilder von lebenden Kameraden, denen die Maden schon an Wunden und Augen nagen.
Zu Beginn des Buches Wechsel sich Krieg und Gegenwart noch ab, aber schnell weichen die verstörenden Kampfszenen einer scheinbaren Ruhe. In der friedlichen Dorfidylle lebt Manase mit seiner Frau und zwei Kindern. Sein ältester Sohn tritt sogar in Manases Fußstapfen und beginnt selbst mit dem Steinesammeln. Doch als er und Manase in der Umgebung eine Höhle entdecken, bricht das alte Trauma bei Manase wieder auf.
Manses Lebensgeschichte ist die eines Soldaten, der versucht zu verdrängen und zu vergessen. Getreu dem Motto „Die Zeit heilt alle Wunden“ scheint dies zunächst auch zu gelingen. Doch die Vergangenheit lässt sich auf Dauer nicht verdrängen. Manase erkauft sich seinen scheinbaren Frieden auf Kosten seiner Familie.
Fazit
Die tragische Geschichte eines traumatisierten Mannes, der seiner Vergangenheit nicht entkommen kann.Verfasst am 27. Mai 2012 von Friederike Krempin