Wenn das Geld für eine Reise nach Tokyo knapp ist, reicht vielleicht auch erstmal ein Buch. Die Verpackung macht auf jeden Fall schonmal Lust auf mehr.
Zu Beginn liest sich Mayer-Kuckuks Tokyobericht fast wie eine Erzählung: Er beginnt im Jahr 1995, als er für eine Reise das erste Mal nach Japan kommt und streift seinen Studienaufenthalt in Fukui.
Den Hauptteil macht dann aber wieder – ähnlich wie bei verwandten Titeln eine nach Themen geordnete Aufzählung japanischer Besonderheiten aus. Das kann spannend sein für Japanneulinge. Die lockere, humorvolle Erzählweise macht das Buch leicht lesbar und hat mich, auch wenn ich die erzählten Inhalte doch meist schon kannte, öfters zum Lächeln gebracht.
Mit diesem Buch kann man also nichts verkehrt machen – vielleicht ist es auch ein gutes Geschenk für jemanden, der plant, sich selbst auf den Weg nach Japan zu machen. Denn trotz aller japanischen Skurrilitäten lässt Mayer-Kuckuk zum Schluss auch Platz für ein paar ernüchternde Worte: Die Faszination für Japan, nämlich das Fremde, ist zugleich auch ein Nachteil, wenn es darum geht, in Japan wirklich heimisch zu werden.
Der Autor Finn Mayer-Kuckuk arbeitete als Korrespondent für das Handelsblatt in Japan und lebt zur Zeit in China. Auf seinem Blog Tokio Total finden sich immer mal wieder Beiträge zu Japan.
Fazit
Unterhaltsam und informativ für alle, die noch nie in Japan waren.Verfasst am 2. August 2011 von Friederike Krempin
Dieser Artikel wurde zuletzt aktualisiert am 22. August 2019