500 Wörter – 0,3 Prozent unserer Fremdwörter – stammen aus dem Japanischen. Einige davon kennt heute jeder, wie etwa Sushi und Samurai. Aber es gibt auch einige weniger bekannte Wörter japanischer Herkunft, zum Beispiel Tycoon oder Netsuke. Barbara Haschke und Gothild Thomas haben diese rund 500 Wörter gesammelt und erklärt.
Shogun ist ein japanischen Wort, das ist ganz klar. Aber heißt es im Deutschen nun die Shogune oder die Shoguns? Und schreibt man Shogun nicht doch „Schogun“? Tycoon dagegen scheint absolut kein japanisches Wort zu sein – ist es aber doch!
Solche und ähnliche spannende Geschichten rund um die Integration japanischer Wörter in die deutsche Sprache gibt es in einem kurzen Einführungstext nachzulesen. Die Autoren erklären hier die Bedingungen für die Integration von Wörtern aus einer anderen Sprache und die Besonderheiten bei japanischen Wörtern. Die Erklärungen bedienen sich kaum wissenschaftlicher Termini, sind so recht einfach gehalten und auch für Laien und Nicht-Linguisten verständlich.
Der eigentliche Inhalt des Büchleins ist eine Auflistung von rund 500 im Deutschen benutzten japanischen Wörtern. Die Autoren haben dabei nur Wörter ausgewählt, die sich in deutschen Nachschlagewerken wie dem Duden, Brockhaus oder deutschen Fremdwörterbüchern finden lassen. Bei jedem Eintrag ist deshalb auch immer genau vermerkt, welches Wort in welchem Nachschlagewerk steht.
Neben dieser Information gibt es eine Erklärung des Wortes selbst und – für Sprachinteressierte wahrscheinlich besonders interessant – eine Angabe des Geschlechts, einer möglichen Genitiv- und der Pluralform
Fazit
Das bisher einzige Nachschlagewerk für japanische Fremdwörter im Deutschen, für Wissenschaftler und Laien.Verfasst am 19. November 2010 von Friederike Krempin
Tags: Wörterbuch