Japanische Alltagssprache

Japanische Alltagssprache



Dieses Buch richtet sich an Japanischlernende mit Vorkenntnissen, die bisher noch nicht in Japan waren und deshalb – trotz Übungen im Unterricht – noch keine alltagspraktischen Erfahrungen sammeln konnten. In Dialogen wird das Hörverständnis geübt und mit Satzmustern werden wichtige Ausdrücke trainiert.

Alle haben dies wahrscheinlich bei ihrem ersten Japanaufenthalt erlebt: Im Unterricht wird man zwar gut vorbereitet, hat Aussprache, Kanji und Grammatik gelernt, in einer plötzlichen Alltagssituation scheint das aber wie weggeblasen zu sein. Das Richtige, kurz und knapp zu erwidern oder einen Satz mit mehreren fremden Wörtern zu verstehen, das klappt oft nicht so ganz.

Speziell auf die Bedürfnisse eines Lerners, der sich in konkreten Alltagssituationen orientieren muss, angepasst bietet Okamoto mit diesem Buch Dialoge und Satzmuster an. Alles ist auf eine CD gesprochen, sodass man an den Dialogen das Hörverständnis trainieren und die Satzmuster durch mehrmaliges Anhören auswendig lernen kann.

Das Buch beinhaltet geordnet nach Themen einundzwanzig kleine Dialoge (vom Umfang her ähnlich wie bei Minna no Nihongo oder Genki) – von der Ankunft im Flughafen bis zum Verhalten beim Frisör ist alles dabei. Die Sprache in den Dialogen ist sehr höflich und das Vokabular anspruchsvoll. Auch wenn man also andere Lehrbücher durchgearbeitet, kann man an diesen Dialogen noch viel lernen – höfliche Ausdrucksvarianten oder Varianten für zum Beispiel englische Lehnwörter wie Visum (statt biza wird im Buch sashô benutzt).

Japanische Alltagssprache kann als zusätzliches Übungsbuch gebraucht werden, ist aber auch für sich genommen sehr praktisch: Im Anhang befinden sich Verbtabellen, das komplette Vokabular aus den Dialogen, Zahlenangaben und Schriftzeichentabellen. So braucht man kein weiteres Buch zum Nachschlagen. Direkt nach jedem Dialog gibt es kleine Sprechübungen und Erklärungen zu einzelnen grammatischen Phänomenen.

Für Japanischlernende, die schon ein bisschen Vokabeln und Grammatik können, ist Japanische Alltagssprache auf jeden Fall eine gute zusätzliche Übungsmöglichkeit und eine vernünftige Alternative zu Sprachreiseführern von zum Beispiel Langenscheidt und PONS.

Problematisch ist allerdings der hohe Preis von über 40 Euro: Dialoge gibt es auch in anderen Lehrbüchern und so muss sich jeder selber fragen, ob er das zusätzliche Lehrmaterial wirklich braucht, sodass sich dafür der Preis auch rechtfertigt.

Fazit

Zusätzliches Vorbereitungsmaterial für einen Japanaufenthalt, das sich vor allem für schon etwas Fortgeschrittenere eignet. Leider ein bisschen teuer.

Verfasst am 22. Dezember 2018 von
Dieser Artikel wurde zuletzt aktualisiert am 12. August 2019

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