Ein Privatdetektiv wird von einer Frau beauftragt, ihren verschwunden Mann zu finden. Mit nichts als einer Packung Streichhölzer und einer alten Zeitung als Anhaltspunkt macht er sich auf eine schier ausweglose Suche.
Irgendwas an seinem Auftrag erscheint dem namenlosen Detektiv seltsam: Die Frau möchte zwar ihren Mann finden, ist aber nicht bereit, ihn in irgendeiner Weise zu unterstützen. Auch ihr Bruder, der nach eigenen Angaben schon alles einmal gründlich untersucht hat, wirkt eher bedrohlich. Er bezahlt die Ermittlungen des Detektivs, welches Interesse er aber tatsächlich daran hat, den Mann seiner Schwester zu finden, bleibt unklar.
Die Ermittlungen kommen nur schleppend voran. Immer wieder stößt der Detektiv auf Spuren, die aber im Sande verlaufen oder die er nicht richtig weiterverfolgen kann. Auch nach der Hälfte des Buches gibt es immer noch keine konkreten Hinweise auf das Verschwinden des Mannes. Dafür aber verstricken sich die Frau und ihr Bruder immer mehr in Ungereimtheiten. Überall, wo der Detektiv ermittelt, taucht der Bruder auf. Jedes Mal, wenn der Detektiv zur Frau geht, um weitere Informationen zu halten, zieht sie ihn nur weiter in ihre Angelegenheiten hinein, die aber nichts mit dem Verschwinden ihres Mannes zu tun haben.
Mehr und mehr wirken Szenerie und Stimmung seltsam und entrückt, ähnlich wie in Abes bekanntestem Roman die Frau in den Dünen. Der Detektiv verliert sich mit der Zeit in seiner eigenen Ermittlungsarbeit und wird zur Marionette. Wer diese Stimmung mag, dem wird sicher auch Der verbrannte Stadtplan gefallen. Wer noch nichts von Abe gelesen hat, für den könnte der verbrannte Stadtplan dagegen ziellos, ohne Handlung und auch ein wenig wirr wirken.
Hinweis: Dieses Buch erschien auch auf Deutsch unter dem Titel Der verbrannte Stadtplan, ist aber aktuell nur noch antiquarisch erhältlich.
Fazit