Es scheint irgendein Gesetz zu geben, dass Romane, die im Titel das Wort Konkubine enthalten, inhaltlich nie mehr als das Mittelmaß erreichen, für einen breiten Lesegeschmack und lediglich schnellen Konsum geschrieben sind.
Gegen die bisher eher langatmigen, nicht gerade dynamischen oder originellen Mordfälle hat Rowland im vierten Fall ihrer Mordserie um den kaiserlichen Ermittler Sano Ichirô nun ein neues Mittel gefunden, um ihre Romane ein wenig spannender zu gestalten: Sex sells!
Egal ob Vergewaltigung, Rollenspiel, oder Liveshow, die eine Frau für ihren impotenten Mann organisiert. In diesem Buch gibt es von Perversionen und sexuellen Abgründen bis hin zur romantischen Liebe wirklich alles. Detailreich wird einerseits geschildert, wie eine Konkubine als Mann verkleidet und mit künstlichem Geschlechtsteil den Shogun beglückt, andererseits, wie sich die große Liebe zwischen Sano und seiner kürzlich angetrauten Ehefrau Reiko entwickelt.
Sanos neu geschlossene Ehe verläuft zunächst nämlich keineswegs problemlos, dann Reiko ist eine für heutige Begriffe recht emanzipierte Frau, die ihre Freiheiten bei Sano einfordert. Auch Sanos aktuelle Ermittlungen sind natürlich wieder kompliziert. Sein Gegner am Hof Yanagisawa plant eine Intrige und der Shogun schwankt wie immer dazwischen, Sano einerseits zu loben und andererseits mit dem Tod zu drohen.
Auch im vierten Band ist also fast alles beim Alten, nur dass sich innerhalb von Sanos Familie eine etwas unglaubwürdige Emanzipationsgeschichte abspielt, während man dazu reichlich mit wilden und ausgefallenen Sexszenen unterhalten wird. Wem`s gefällt…
Fazit
Drei Worte reichen: Historie, Krimi, Erotik.Verfasst am 10. Oktober 2011 von Friederike Krempin
Dieser Artikel wurde zuletzt aktualisiert am 18. August 2019