Es gibt zahlreiche Geschichten von Liebespaaren, die getrennt werden. Aber sicher nicht so viele über Trennungen von Eltern und Kindern. Und ganz besonders nicht in der Konstellation wie dieser.
Japan in den 1920er Jahren: Der Marineoffizier Pinkerton kommt nach einer langen Seefahrt in Japan an. Für den Aufenthalt wird ihm eine junge Frau vermittelt. Sicherer als eine Prostituierte sei es, sich so eine vorübergehende Ehefrau zu nehmen, heißt es. Die junge Frau aber, Cho Cho, glaubt, der Amerikaner würde sie tatsächlich mit ehrlichen Absichten heiraten. Sie ist mittellos und muss sich auf die arrangierte Ehe einlassen, verliebt sich aber trotzdem bald in den Mann, der mit ihren Landsleuten äußerlich so gar nichts gemeinsam hat.
Schließlich kommt es, wie es kommen musste: Cho Cho wird schwanger. aber x zieht weiter, doch Cho Cho wartet auf ihn – ganze 3 Jahre. Doch als Pinkerton dieses Mal zurückkommt, hat er eine Verlobte dabei. Sie kann es nicht ertragen und reißt Cho Chos Kind schließlich an sich.
Madame Butterflys Schatten ist ein Roman, der alles hat, was eine berührende Geschichte braucht: Exotik, Kontraste, Herzschmerz, rührende Figuren und eine bewegte Zeit. Nach der Entführung von Cho Chos Kind werden die beiden Erzählstränge von beiden – jeweils in Japan und Amerika – bis 1945 weiterverfolgt. Das Ende lässt sich schließlich schon deutlich erahnen, aber das tut der spannenden Geschichte insgesamt keinen Abbruch.
Anmerkung zum Geschichte
Lee Langleys Roman beruht auf der Oper Madame Butterfly von Giacomo Puccini, Langley gibt der Geschichte aber eine neue, eigene Wendung.
Fazit
Eine traurige Familiegeschichte in einer spannenden Zeit.Verfasst am 24. Oktober 2014 von Friederike Krempin