Die Tage im Café Torunka

Die Tage im Café Torunka



純喫茶トルンカ

Nach dem Erfolg von Satoshi Yagisawas Geschichten über die antiquarische Buchhandlung Morisaki folgt nun eine neue Veröffentlichung, die kurze Geschichten über ein kleines Café in Tokyo erzählt.

Das Café Torunka in Tokyo bildet eine eigene kleine Welt für sich: Abseits der Hauptstraßen, in einem kleinen Gässchen eigentlich nur für Ortskundige zu finden, betreibt Isao Tachibana mit seiner Tochter Shizuku dieses Café.

Anders als bei der Buchhandlung Morisaki stellt Yagisawa dieses Mal allerdings nicht eine Person in den Mittelpunkt, sondern lässt unterschiedliche Personen von ihren alltäglichen Erlebnissen erzählen. Die 260 Seiten teilen sich so in drei Erzählungen auf, die über das Café Torunka miteinander verbunden sind.

Wir erfahren beispielsweise mehr über den Angestellten Shuichi, der jede Woche Besuch von einer Kundin erhält, die glaubt, ihn aus einem früheren Leben zu kennen. Die anfangs etwas aufdringlich erscheinende junge Frau versteckt hinter dieser Fassade jedoch eine ganz andere Geschichte, die sie Shuichi erst später anvertraut.

Yagisawa wählt auch in diesem Roman wieder einen ruhigen, einfachen, sehr unaufgeregten Erzählstil. Seine Charaktere sind keine großen Helden, sondern kämpfen sich durch ihr Alltagsleben. Oft haben sie auch mit einem Schicksalsschlag zu kämpfen, den sie überwinden müssen. Wer Trost in genau dieser Erzählweise sucht, wird sie auch mit dem Roman über das Café Torunka wieder finden.

Abgesehen davon reiht sich der Roman jedoch in eine Reihe von sehr ähnlichen Veröffentlichungen, die dem Genre der Feel Good-Romane zuzuordnen sind, ein: Kleine Cafés, Restaurants oder beispielsweise Schreibwarenläden dienen als Rückzugsorte sowohl für die Inhaber als auch deren Kunden. Die Handlung ist oft ruhig, hinzu kommt in einigen Romanen noch ein wenig Magie. Unabhängig davon, welcher Roman zuerst da war und wer wen kopiert – die Anzahl an Neuerscheinungen, die sich momentan zu stark ähneln, ist zu groß. Für Fans dieses Genres bietet das Café Torunka aber trotz allem einen gelungenen Rückzugsort.

Fazit

Ein weiterer Feel Good-Roman über ein japanisches Café in solider Qualität, der sich in eine Reihe sehr ähnlicher, aktueller Veröffentlichungen einreiht.

Verfasst am 6. September 2025 von

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