Der vorletzte Samurai ist ein handwerklich gut gemachter Reisebericht eines Japankenners, der mit seiner Frau – als Halbjapanerin die ideale Reiseführerin – ganz Japan bereist.
Mit dabei sind bei Dennis Gastmannschaft nicht nur Reisebeschreibungen, sondern auch Anekdoten von Begegnungen mit der Familie seiner Frau. Der vorletzte Samurai geht damit über bloße Reisebetrachtungen zwar hinaus, da Gastmann aber nicht fließend Japanisch spricht, beschränken sich die familiären Begegnungen meist auf ein paar Sätze, die seine Frau für ihn übersetzt.
Schwierig zu bewerten sind solche Reiseberichte mit der Zeit, da sie im Vergleich zu anderen ähnlichen Publikationen immer ähnliche Szenen, Orte und Beobachtungen enthalten. Gastmann schreibt unterhaltsam und wird sicher Japaninteressierte begeistern. Auch wen das Japan-Heimweh plagt, für den könnten seine Reisegeschichten eine nette Abwechslung sein – genau wie für mich auch. Etwas, dass dieses Buch aber von anderen aktuell erhältlichen deutlich abhebt, gibt es nicht. Aber daran ist vielleicht nicht allein der Autor Schuld, sondern auch in gewissem Sinne Japan, das sich bei einem ersten, oberflächlichen Blick immer ähnlich präsentiert.
Fazit
Ein gut gemachter Reisebericht für Japan-Fans.Verfasst am 23. September 2018 von Friederike Krempin
Dieser Artikel wurde zuletzt aktualisiert am 22. August 2019