Das Restaurant am Rande der Zeit ist einer unter vielen japanischen Feel-Good-Romanen, die dieses Jahr auf Deutsch erscheinen.
Im Original heißt der 2020 erschienene Roman „unvergessliche Mahlzeiten im Restaurant der Katze Chibi“ und ist so erfolgreich, dass in Japan bereits acht weitere Teile erschienen sind.
Inhaltlich liest sich der Roman allerdings wie eine Mischung aus gleich mehreren Feel-Good-Romanen.
Da wäre zum einen ein kleiner, verträumter Laden, der ohne finanzielle Zwänge existieren und seinen Gästen eine wohltuende Zuflucht bieten kann. Bei diesem Roman ist es ein kleines Frühstückscafé am Meer, das ein junger Mann mit dem Namen Kai betreibt.
Namensgebend für das Café ist die Katze Chibi. Diese bringt einen kleinen Niedlichkeitsfaktor in die Geschichte und greift daneben gleich noch den Trend zu Katzenromanen auf.
Zum anderen bietet das Café einen ganz besonderen, fast magischen Service: Kai kocht seinen Gästen ein ganz besonderes Gericht. Während sie dieses essen, können sie ein letztes Mal mit einer verstorbenen Person reden – aber nur so lange, bis das Gericht seinen Duft verliert.
Es lässt sich kaum übersehen, welche Parallelen hier zum Café Funiculi Funicula bestehen, bei dem Gäste so lange mit einer verstorbenen Person reden können, wie ihr Kaffee noch nicht kalt geworden ist.
Der Storyverlauf ist ansonsten typisch für Romane dieses Genres. Mehrere Personen besuchen das Café und werden durch ihre Erlebnisse im Café geheilt. Den Anfang macht die 20-jährige Kotoko, die ihren Bruder bei einem Unfall verloren hat. Nachdem Kai ihr helfen konnte, wird sie schließlich auch ihm helfen.
Zu jeder Episode gibt es schließlich noch ein kleines Rezept, beispielsweise Sukiyaki-Don oder Erdnussreis.
Fazit
Wer Spaß an Feel-Good-Romanen hat, macht mit diesem Roman sicher nichts falsch.Verfasst am 6. Juni 2025 von Friederike Krempin