Igort, eigentlich Igor Tuveri und gebürtiger Sarde, ist einer der ersten europäischen Zeichner, die für japanische Manga-Verlage arbeiteten. Den Druck, dem die im Akkord arbeitenden Zeichner ausgesetzt sind, beschreibt er in Bild und Text sehr plastisch.
Das Japan der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts war alles andere als ruhig. Wie im Westen radikalisierten sich auch in Japan Schüler und Studenten, gingen auf die Straße und lieferten sich Schlachten mit der Polizei – man glaubt es kaum. Nur waren es nicht allein linke, sondern vor allem rechtsgerichtete junge Leute, die da politischen Aktivismus bis hin zu Gewalttaten verbreiteten. Ein junger Schriftsteller, noch weit vom Ruhm eines Nobelpreisträgers entfernt und alles andere als das „Gewissen Japans“, als das er heute gilt, griff die Ereignisse auf und setzte sie in einer zweiteiligen Erzählung namens „Seventeen“ um.
„Jahreszeiten einer jungen Frau“ könnte das Romandebüt von Aoyama Nanae, für das sie den Akutagawa-Preis gewonnen hat, ebenso gut heißen.
Im Brüder Grimm-Haus in Steinau an der Straße gab es in der zweiten Jahreshälfte 2014 eine Ausstellung mit dem Titel: „Kizen Sasaki – der japanische Grimm“. Mit erheblicher Verspätung liegt nun das Begleitbuch dazu vor.
Manchmal schlägt die Praxis der Veröffentlichung von Verlagen seltsame Kapriolen: Der erst 2008 im japanischen Original veröffentlichte Band kanojo ni tsuite – 彼女について – liegt schon seit 2012 auf Deutsch als „Ihre Nacht“ vor, während der bereits 2005 geschriebene Roman mizuumi – みずうみ – erst im März 2014 unter dem Titel „Der See“ veröffentlicht wurde.
Ein schmales Bändchen von kaum 80 Seiten, doch gewichtigem Inhalt, fordert zu einer Besprechung heraus. Es geht um zwei kurze Texte des Philosophen Karl Löwith aus den Jahren 1942/43, die im Jahr 2013 erstmals auf Deutsch publiziert wurden.
Wer kennt die Geschichte vom Marderhund nicht, der zuerst die alte Frau erschlägt und aus ihr Suppe kocht, die er in Gestalt der Alten ihrem Ehemann vorsetzt, wofür er dann vom Hasen erst den Rücken verbrannt bekommt und schließlich in einem Boot aus Lehm ums Leben kommt.
Der Titel ist ein wenig irreführend, denn Iwaya hielt sich für knapp zwei Jahre von November 1900 bis September 1902 in Berlin auf. So sind es Beobachtungen, die eigentlich schon 110 Jahre zurückliegen. Vielleicht ist der Titel ein Hinweis darauf, wie lange es manchmal dauern kann, bis aus einer Projektidee ein Produkt entsteht.
Unter diesem so witzigen wie sperrigen Titel hat die Herausgeberin der Reihe Iaponia Insula im iudicium-Verlag, Irmela Hijiya-Kirschnereit, eine Sammlung von 13 Essays veröffentlicht, die sie in den 17 Jahren von 1990 bis 2007 in unterschiedlichsten und keineswegs nur japanologischen Zeitschriften veröffentlicht hat.
Im September 2010 beschenkte sich die Phantastische Bibliothek Wetzlar zu ihrem 30. Geburtstag mit einem Symposium zu phantastischer Literatur aus Japan.
Hier erfährst du mehr über Bücher, die es bisher nur in Japan gibt.
Ein kleiner Guide für Einsteiger