Der geheime Garten am Nakano Broadway, das ich jünst auf japanliteratur.net vorgestellt habe, ist eine Hommage ans Spazierengehen. Auch mich hat das Buch inspiriert noch einmal ein wenig in meiner Fotokiste zu kramen und ein paar Fotografien herauszusuchen.
Denn auch ich war ganz in der Nähe des Nakano-Broadway, im südlichen Nakano, an einem milden Frühlingstag 2011 spazieren. Vieles, was man im Manga von Taniguchi und Kusumi entdecken kann, habe ich wiedererkannt. Ein paar kleine Eindrücke und typische Dinge, auf die man beim Spazieren durch japanische Straßen stößt, möchte ich euch deshalb hier noch einmal in Fotoform präsentieren – ihr werdet sie auch im Geheimen Garten vom Nakano Broadway garantiert wiederentdecken.
Nicht weit von den stark befahrenen Hauptstraßen gibt es unzählige kleine Gässchen, meist von Kabeln überhangen:
Neben ganz neuen Häusern stehen oft auch ziemlich alte Holzhäuser.
Direkt an der Straße findet man auch oft kleine „Stadtgärten“, bei denen die Bewohner scheinbar möglichst viele Blumentöpfe zusammenstellen, um wenigstens ein bisschen Grün zu schaffen. Hier ein besonders verwildertes Exemplar.
Hier noch ein gepflegterer „Stadtgarten“ (Foto aus Kyôtô):
Auch wenn die Häuser sehr dicht an der Straße stehen, Einsicht in das Private hat man meist nicht, da alles irgendwie verschlossen und mit Vorhängen verhangen ist. Trotzdem: Die Blumen am Straßenrand, Schuhe vor der Haustür oder eine angelehnter Regenschirm an der Hauswand – all dies verschafft beim Spazieren den Eindruck, als wäre man nicht in einer Millionenstadt, sondern einem kleinen Dorf, in dem alles seine Ordnung hat.