Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki: ein Blick auf die Buchgestaltung
Verfasst am 5. Januar 2014
Ähnlich wie für 1Q84 hat sich Dumont auch bei der Buchgestaltung des neuen Romans von Murakami die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki wieder etwas einfallen lassen. Dabei greift der Verlag ein Buchdesign auf, das es in Japan bereits gibt.
Aus der Verpackungsfolie befreit wird klar, dass das Buch immer noch glänzt – denn der Umschlag ist aus durchsichtigem Plastik. Das ergibt ein interessantes Farbenspiel: Nimmt man den Umschlag ab, wird der Schmetterling grau. Auch der Buchtitel ist dann nur noch auf dem Buchrücken lesbar.
Ganz neu ist diese Buchgestaltung mit Plastik übrigens nicht. Ein Buch aus dem Jahr 2011, das unter dem Titel 雑文集 (zatsubunshû) Essays und Artikel von Murakami enthält, spielt auch mit diesem Effekt. Hier ist die Plastikhülle leicht milchig.
Einen Plastikumschlag nutzt außerdem die BILD-Bibliothek der Nobelpreisträger. Nimmt man den Umschlag ab, bleibt nur eine weiße Buchhülle zurück. Verglichen mit diesen beiden Ausführungen ist die Gestaltung des farblosen Herrn Tazaki wirklich schön geworden, auch wenn es sicher geteilte Meinungen dazu gibt, wie angenehm ein Plastikumschlag in der Hand liegt.
Weitere Links
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- Rezension: Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki
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