Japanisch lernen in einer japanischen Sprachschule

Japanisch lernen in einer japanischen Sprachschule

Verfasst am 3. Dezember 2014

Es gibt viele Wege, nach Japan zu kommen. Ein Weg ist eine japanische Sprachschule. In Tokyo und auch in allen anderen großen Städten wie Kyoto, Osaka und Fukuoka gibt es inzwischen solche privaten japanische Sprachschulen, die vom Sommer-Schnupperkurs bis hin zur Vorbereitung auf ein Studium in Japan verschiedenste Sprachkurse anbieten.

Vorteile einer Sprachschule

Gerade wenn man noch nie in Japan war und die Sprache noch nicht so gut beherrscht, bietet ein Aufenthalt über eine Sprachschule zwei entscheidende Vorteile: Man hat erstens einen strukturierten Tagesablauf und zweitens zugleich sofort Kontakte in Japan. Ein dritter, für eine Stadt wie Tôkyo, in der Mieten hoch sind, nicht ganz unwesentlicher Vorteil: Meist kann man an einem Home-Stay-Program teilnehmen, also für wenig Geld in einer japanischen Gastfamilie leben.

Die Sprachschulen bieten außerdem rund um ihren Unterricht Zusatzveranstaltungen an: Ausflüge auf den Fuji oder nach Kyôtô, Kimonoanproben und Teezeremonien. Viele Schulen sind auch mit Aufenthaltsräumen, Computerräumen oder kleinen (Manga-)Bibliotheken ausgestattet, sodass man immer eine Anlaufstelle hat.

Nachteile einer Sprachschule

Viele Schulen lassen sich ihr Programm gut bezahlen. Zwar ist die Konkurrenz unter den Schulen hoch, von außen ist aber nur schwer ersichtlich, wie der Unterricht tatsächlich abläuft. Auch innerhalb einer Schule kann der Unterricht stark variieren: Einige Lehrer versuchen interaktiv zu unterrichten, andere wählen die „japanische“ Methode des Frontalunterrichts, bei der die Klasse allenfalls gemeinsam Sätze nachspricht.

Je nach Atmosphäre in der Sprachschule ist außerdem nicht immer gewährleistet, dass außerhalb der Unterrichtszeit auch tatsächlich Japanisch gesprochen wird. So greift man als Schüler dann doch schnell und gerne auf Englisch zurück, um sich mit den anderen zu unterhalten. Zwar hat man durch die anderen Schüler schnell Anschluss, es besteht dabei aber auch die Gefahr „unter sich“ zu bleiben und nur wenig Kontakt zu Japanern zu bekommen. Es scheint bei einigen Schulen deshalb wohl auch tatsächlich notwendig zu sein, als Programmpunkt auch Treffen mit „echten“ Japanern anzubieten, um Kontakte zu Muttersprachlern herzustellen.

Fazit

Eine japanische Sprachschule ist teuer und der Unterricht nicht zwingend effektiver als in Deutschland und so bietet sich auch die Möglichkeit, von den Kosten für die japanische Sprachschule in Deutschland einen Privatlehrer zu bezahlen und den Japanaufenthalt allein für Reisen zu nutzen. Wer allerdings zum ersten Mal in Japan ist und eine Anlaufstelle haben möchte, für den bieten Sprachschulen ein – wenn auch kostspieliges – „Rundumpaket“, Japan in einer strukturierten Umgebung kennenzulernen.

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